Wandern im Winter – Du kannst nicht Wandern gehen, wenn es geschneit hat? So ein Quatsch! Winterwandern ist ein beliebter Freizeitvertreib beim Wintercamping. Schnee und Eis können deinen Wanderweg zwar etwas erschweren, aber viele Wanderwege werden auch im Winter geräumt oder planiert. Dadurch kannst du auch bei verschneiten Bergen wandern gehen. Damit das auch gut funktioniert, findest du hier drei unterschiedliche Arten, um durch den Schnee zu kommen. Dazu noch Tipps zur Packliste und wie du dich richtig absicherst. Also: Los, raus aus dem Dachzelt! Zurück zum Wandern bei jedem Wetter kommst du übrigens hier: Wandern lernen.
Camping Ratgeber:
Winterzauber: Diese Vorteile hat ein Wanderung im Schnee!
Wandern im Schnee bietet eine einzigartige Erfahrung, die man sonst nicht erleben kann. Die Landschaft ist vollständig von Schnee bedeckt, was eine atemberaubende und surreale Kulisse bietet. So erlebst du die Natur auf eine ganz neue Weise. Es ist es oft ruhiger und friedlicher als in anderen Jahreszeiten. Das erfordert Planung und Vorbereitung, und es kann eine Herausforderung sein. Wandern im Schnee erfordert eine gewisse körperliche Aktivität und kann daher eine großartige Möglichkeit sein, um sich zu bewegen und fit zu bleiben.
Winterwandern: eine besondere Erfahrung
Deshalb lohnt es sich im Winter Wandern zu gehen:
- Naturerlebnis auf neue Weise
- Ruhiger als in anderen Jahreszeiten
- Erfordert Planung & Vorbereitung
- Herausforderung für Körper & Geist
- Bewegung & Fitness durch Aktivität
Variante 1: Ganz normale Wanderschuhe
Zunächst kannst du einmal ganz normale Wanderschuhe anziehen. Bitte beachte aber, dass sich normale Wanderschuhe nur bei geringeren Mengen an Schnee lohnen. Diese können gefüttert sein oder du ziehst extra warme Socken darunter an, damit du noch ein bisschen Wärme abbekommst. Achtung: Zu stark schwitzen solltest du in deinen Schuhen lieber nicht. Dann kühlen deine Füße ruckzuck in der nächsten Pause aus.
Hier ist es bei der Kälte sinnvoll, Kleidung in Schichten anzuziehen, nach dem Zwiebelprinzip. Hierbei wieder mit einem dünnen Shirt anfangen und dann dickere Kleidung darüber anziehen. Zum Schluss sollte eine dicke Winterjacke und Schneehose kommen. Du solltest an ein Wechselshirt für die unterste Schicht denken. Dieses kannst du dann in einer Pause wechseln. Wenn du dann deine Wanderung fortsetzt, kühlst du weniger durch deinen eigenen Schweiß aus.
Hier noch einmal auf einen Blick:
- Bei weniger Schnee: normale Wanderschuhe
- Kleidung: Zwiebelprinzip!!! (Jacke zuletzt)
- Wechselshirt für Pause (weniger auskühlen)
Auch mit dem besten Freund des Menschen – bei weniger Schnee lohnt sich eine Wanderung:
Variante 2: Steigeisen & Trekkingstöcke
Für stärker verschneite Regionen ist es sinnvoll eventuell über Steigeisen und Trekkingstöcke nachzudenken. Diese sichern einen festeren Tritt im Schnee und weniger Gefahr vor dem Abrutschen. Gerade bei Bergregionen macht das Sinn. Aber Achtung: Bei Bergen solltest du dich bei der Planung über die mögliche Lawinengefahr in der Region informieren. Der herabrutschende Schnee kann schnell zu einer gefährlichen Angelegenheit werden.
Das solltest du beachten und einpacken, bevor es losgeht:
- Steigeisen & Trekkingstöcke (mehr Sicherheit)
- Vorher überprüfen: Lawinenlage in Region
Malerisches Winterwunderland – das kannst du beim Wandern im Schnee erleben:
Variante 3: Schneeschuhe
Wenn es sehr viel geschneit hat, können Schneeschuhe helfen. Das funktioniert so gut, da sie dein Gewicht über eine größere Fläche verteilen und damit du weniger im Schnee versinkst. Wenn du weniger tief im Schnee einsinkst, musst du mit deinen Beinen weniger Schnee zur Seite schieben und daher ist das Wandern mit Schneeschuhen oft weniger anstrengend. Allerdings solltest du die Schneeschuhe erst nach einer gewissen Dicke der Schneedecke herausholen. Ab ca. 40 Zentimeter Schneedecke bieten sie dir einen echten Vorteil.
Das sind die Vorteile von Schneeschuhen:
- Bei viel Schnee (ca. 40 cm)
- Verteilen Gewicht über Fläche
- Tragen dich oberhalb Schnee
In diesem Video wird der Einsatz von Schneeschuhen genauer beleuchtet. Dir werden verschiedene Varianten der Schneeschuhe und der Umgang mit diesen in Kombination mit Steigeisen erklärt. Dazu kommen noch Tipps zur Orientierung, da die Sicht und Wiedererkennungsmerkmale oft eingeschränkt sind, durch die einheitlich weiße Schneedecke.
Achtung: Sicherheit geht vor!
Im Winter werden auch in der Regel die Tage kürzer. Damit wird es schneller dunkel und die Dunkelheit macht gerade unebenes Gelände schwieriger. Um Gefahrensituationen vorzubeugen, ist es daher sinnvoll, vorher die Tageszeiten zu überprüfen und vor dem Einbruch der Dunkelheit das Lager aufzuschlagen. Auch die Öffnungszeiten von vielen Campingplätzen und anderen Unterkunftsmöglichkeiten ändern sich in der Wintersaison. Daher ist hier eine genaue Zeitplanung sinnvoll, damit du dich auch stressfrei wieder auf dem Campingplatz aufwärmen kannst.
Im Winter:
- Achtung: Versinken, Glätte & dichter Schneefall
- Tage kürzer: schneller dunkel (weniger sehen)
- Öffnungszeiten nachprüfen (Saisonwechsel)
Wandern: auch im Sommer!
Natürlich kannst du nicht nur bei Eis und Schnee wandern. Dieser abwechslungsreiche Freizeitsport macht auch bei jedem anderen Wetter Spaß. Daher haben wir dir hier einmal ein paar generelle Tipps zur Vorbereitung, Ausrüstung und wie du sicher wieder zurück zum Startpunkt kommst zusammengetragen. Auf ins Wanderabenteuer!