Stellplatz Camping Deutschland: Tipps & Vorschläge für legale Stellflächen zum Campen

Stellplatz Camping – Du bist leidenschaftlicher Camper und schon mitten in der Planung für deinen nächsten Urlaub in der Natur? Beim Camping bist du nicht nur vollkommen flexibel in deiner Reiseplanung, sondern kannst auch noch jederzeit einen Stopp einlegen, wenn dir danach ist. Natürlich kannst du dir einfach den nächsten Campingplatz heraussuchen, allerdings möchte man zwischendurch vielleicht auch mal etwas mehr Ruhe und Privatsphäre haben. Dafür gibt es dann entsprechende legale Stellplätze auf denen du mit deinen Liebsten und deinem Dachzelt oder Zeltanhänger ganz bequem campen kannst. Hier erfährst du mehr.

Alternativen zum Campingplatz: Legal campen in der Natur

Vom Harz und dem Bodensee bis hin zur Ostsee oder Nordsee sind legale Stellplätze im Grunde genommen überall zu finden.

Egal ob du mit deinem Partner oder deiner Partnerin in einem Dachzelt für 2 Personen oder mit der ganzen Familie in einem Dachzelt für 4 Personen reist, gehört ein gemütliches Zusammensitzen vor dem Zelt am Abend einfach dazu. Aber gerade zur Hochsaison sind die beliebten Campingplätze oftmals sehr überfüllt und komplett ausgebucht. Sehr viel Privatsphäre habt ihr also vermutlich nicht, wenn eure Campingnachbarn ihr Vorzelt direkt neben euch aufgeschlagen haben.

Wie du die überlaufenden Campingplätze umgehen und trotzdem naturnah und vollkommen legal campen kannst, ohne dich strafbar zu machen, erfährst du hier!

Stellplätze: Naturbelassen, legal & günstig

Zunächst einmal gibt es entsprechende Campingseiten, die sich darauf spezialisiert haben, genau solche Stellplätze anzubieten.

Fernab von überlaufenden Campingplätzen irgendwo mitten in der idyllischen Natur. Du suchst dir ganz einfach vorab bereits eine Seite heraus, gibst die Regionen ein, die auf deiner Reiseroute liegen und buchst dir schon deine passenden Stellplätze! Natürlich kannst du das auch unterwegs immer spontan machen, sofern die Fläche dann noch frei ist.

Unser Tipp ist hier beispielsweise VanSite. Sobald du dein nächstes Reiseziel auf der Seite eingibst, bekommst du direkt einige nahegelegene Stellplätze vorgeschlagen, die du daraufhin buchen und anfahren kannst. Alle Plätze sind komplett naturbelassen, sodass du zwar das Gefühl von Freiheit und Wildcamping hast, aber trotzdem komplett legal unterwegs bist.

Wenn du jetzt denkst, dass das genau das Richtige für dich ist, erhältst du hier eine Übersicht über alle legalen Stellplätze in Deutschland:

Trekkingplätze: Wanderausflüge mit Zelt

Ein weiterer Vorschlag sind sogenannte Trekkingplätze, die auch extra so ausgeschrieben sind.

Meistens kannst du diese etwas abseits von Wanderrouten finden und auch nur zu Fuß erreichen. Diese Plätze bieten sich also an, wenn du beispielsweise einen ausgiebigen Tagesausflug machst und nach einer langen Wanderung einen Platz zum Schlafen benötigst. Dadurch musst du außerdem nicht wieder zurück zum Campingplatz sondern kannst am nächsten Tag direkt von hier aus losstarten. Meist bieten Trekkingplätze nur eine geringe Anzahl an Lagerplätzen, sind mitten im Wald und sehr naturbelassen gelegen. Mit etwas Glück ist aber ein Toilettenhäuschen vorhanden.

Anstatt im Dachzelt schläfst du hier im Biwakzelt, Trekkingzelt, Tarp oder ähnlichem Zelt, das du dann im besten Fall in deinem Rucksack mit dabei hast. Auch an Verpflegung und Wasser für die Nacht solltest du unbedingt denken.

Alles Wichtige über Trekkingplätze

  • Abseits von Wanderwegen, z. B.  im Wald gelegen
  • Nur zu Fuß zu erreichen
  • Eignen sich für Tagesausflüge mit Rucksack inklusive Zelt
  • Geringe Anzahl an Lagerplätzen (du bist aber nicht komplett alleine)
  • Eventuell ist ein Toilettenhaus vorhanden
  • Meist Möglichkeit für ein Lagerfeuer
  • Verpflegung für die Nacht muss selbst mitgebracht werden

Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit

Wenn du mit deinem Camper oder auch deinem Auto inklusive Dachzelt oder Zeltanhänger unterwegs bist und eine lange, eventuell mehrwöchige, Tour planst, dann kann es zwischendurch mal zu sehr langen Fahrtzeiten kommen. Damit du nicht die ganze Nacht durch fahren musst, um zum nächsten Campingplatz zu gelangen, kannst du zwischendurch ganz einfach Pausen auf Parkplätzen oder am Straßenrand machen.

Wenn du deinen Wagen geparkt hast, darfst du hier sogar übernachten. Dies fällt unter “Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit” und erlaubt es Campern sich auszuruhen, wobei man von etwa 10 Stunden ausgeht. Den genauen Zeitraum kann aber natürlich niemand überprüfen.

Dabei musst du aber unbedingt bedenken, dass Parken nicht das gleiche wie Campen ist und du dein Dachzelt daher nicht aufschlagen darfst, sondern eventuell vorne auf den Autositzen schlafen musst. Vielleicht kannst du die Rückbank ja umklappen und es dir auf einer Matratze bequem machen? Vermeide es außerdem Camping Equipment, wie Campingmöbel, Markise oder Anbauzelt aufzustellen. Auch das zählt als Camping und ist in diesem Fall verboten.

Alles Wichtige übers Parken am Straßenrand

  • Parken mit Camper, Auto, Wohnmobil etc. ist für eine Nacht erlaubt
  • Fällt unter “Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit”
  • Bis zu 10 Stunden ausruhen
  • Parken ist nicht gleich Campen
  • Camping Ausrüstung darf nicht aufgestellt werden

Wildcamping: Das solltest du wissen

Wenn du dir jetzt denkst, dass du dich ja auch einfach irgendwo hinstellen und dein Zelt aufschlagen kannst, irrst du dich. Denn das ist gar nicht mal so einfach in Deutschland. Generell ist Wildcampen, also das übernachten im eigenen Fahrzeug oder Zelt, irgendwo in der Natur verboten.

Auch wenn es noch so verlockend ist, das Auto am Strand oder inmitten einer freien Landschaft abzustellen und das Dachzelt oder den Zeltanhänger aufzuschlagen, drohen dir dabei sogar Strafen! Dabei hat jedes Bundesland eigene Naturschutz- und Waldgesetze über die du dich also vorab unbedingt informieren solltest. Campen in Naturschutzgebieten ist so oder so immer untersagt.

Die einzige Ausnahme bilden Stellplätze auf Privatgrundstücken, bei denen die Eigentümer dir ihre Zustimmung gegeben haben. So welche findet man allerdings eher seltener. Wenn du also auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du dich lieber vorab über legale Plätze auf deiner Reiseroute informieren und passende Stellflächen in der Natur buchen!

Regeln zum Wildcamping in Deutschland

  1. Wildcamping in Naturschutzgebieten, Nationalparks, Reservaten und Landschaftsschutzgebieten ist generell verboten
  2. Regeln können innerhalb der Bundesländer variieren
  3. Camping auf Privatgrundstücken ist mit Zustimmung der Besitzer erlaubt
  4. Schlafen im Biwakzelt gilt nicht als Campen und ist oftmals nicht verboten

Fazit! Alternative zu Campingplätzen

Wenn du nicht unbedingt auf den beliebten und überlaufenden Standardcampingplätzen übernachten möchtest, oder auf deiner Route gerade weit und breit keiner aufzufinden ist, hast du mehrere Möglichkeiten legal in der Natur zu Campen.

Wildcamping ist eine sehr heikle Angelegenheit, da es in Deutschland nicht überall erlaub ist. Vor allem in Natur- und Landschaftsschutzgebieten ist Wildcampen definitiv verboten und strafbar! Stattdessen solltest du dir also lieber einen abgelegenen Parkplatz suchen und dich in deinem Auto die Nacht über ausruhen. Aber auch das ist nur für einige Stunden und ohne jegliches Camping Equipment erlaubt.

Wenn du zu Fuß bist, kannst du natürlich immer auch Trekkingplätze aufsuchen. Dies ist allerdings eher eine Notfalllösung für nur eine Nacht. Die beste Option im Vergleich zu Campingplätzen ist also eine legale Stellfläche in der Natur. Diese kannst du dir im Vorfeld heraussuchen, du bist trotzdem naturbelassen gelegen, darfst hier solange wie du möchtest legal Campen und deine komplette Outdoor Ausrüstung aufschlagen!