Camping bei Kälte – Camping kann man nicht nur im Sommer genießen, auch zu kälteren Jahreszeiten wird das Camping immer beliebter. Bei allen Vorteilen, die das Camping in Frühjahr, Herbst und Winter hat, wenn die Temperaturen fallen, kann es unangenehm und sogar gefährlich werden. Deshalb solltest du dich und dein Zelt, Dachzelt oder deinen Zeltanhänger ausreichend warmhalten. Hier erfährst du Tipps zur richtigen Kleidung sowie zu Outdoor-Aktivitäten.
Camping Ratgeber:
Warum geht man bei Kälte campen?
Frieren tut niemand gerne, daher ist es für einige Camper erst einmal widersprüchlich, auch außerhalb der Hauptsaison campen zu gehen. Allerdings ist hier viel weniger auf dem Campingplatz los und die Preise sind häufig niedriger.
Schon gewusst? Forscher haben herausgefunden, dass die beste Schlaftemperatur zwischen 16 °C und 18 °C liegt. Daher kann es richtig sinnvoll sein, nicht im Sommer campen zu gehen. Und ein wenig stolz darfst du natürlich auch sein, wenn du auch Temperaturen darunter bezwungen hast.
Tipp! Mehr zum Campen in den einzelnen Jahreszeiten findest du hier: Camping im Frühling, Sommer, Herbst und Wintercamping.
Ruhe, günstige Preise & gut schlafen: Vorteile vom Camping bei Kälte
Darum geht man bei Kälte campen:
- Weniger los auf dem Campingplatz & häufig niedrigere Preise
- Optimale Schlaftemperatur: zwischen 16 °C & 18 °C
- Kann sinnvoll sein, um ideale Schlaftemperatur zu erreichen
- Eine Herausforderung, niedrige Temperaturen zu meistern
Wie eine Zwiebel: Richtig Anziehen
Zuerst solltest du dich passend anziehen. Das kann schon helfen, wenn du am Reiseziel ankommst.
Thermounterwäsche, dicke Socken, warme Fleecejacken und Mützen halten deinen Körper warm. Am besten ziehst du mehrere Schichten an, sodass du ausreichend warm bleibst. Beginne mit einer dünnen Schicht, wie zum Beispiel einem atmungsaktiven Langarm-Shirt, gefolgt von einer dickeren Schicht, wie zum Beispiel einem Fleecepullover oder einer Daunenjacke. Eine wasser- und winddichte Außenschicht schützt dich vor den Elementen.
Vermeide dicke Baumwollstoffe, da sie Feuchtigkeit aufnehmen können und kalt werden. Verwende stattdessen Materialien wie Wolle, synthetische Stoffe oder Daunen. Wenn du dich in der Kälte aufhältst, verliert der Körper viel Wärme über den Kopf und die Hände. Trage deshalb immer eine Mütze und Handschuhe. Deine Füße hältst du mit wasserfesten, isolierten Schuhen oder Stiefeln warm. Dazu kannst du Wärmepflaster für die Zehen nutzen. Eine Mütze und ein Schal können zusätzliche Wärme und Komfort bieten.
Hier noch mal eine kurze Übersicht, worauf du bei deiner Kleidungsauswahl achten solltest:
- Thermounterwäsche & dicke Socken
- Fleecejacken & Mütze einpacken
- Mehrere Schichten anziehen
- Vermeide dicke Baumwollstoffe
- Mütze & Handschuhe tragen
- Wasserfeste, isolierte Schuhe
- Wärmepflaster für die Zehen nutzen
Warme Nächte & gut Schlafen
Natürlich ist auch das richtige Campingzubehör entscheidend.
Ein Schlafsack, der für die erwarteten Temperaturen ausgelegt ist, ist entscheidend. Das erkennst du am sogenannten Komfortbereich, der gibt an, bei welchen Temperaturen du noch bequem im Schlafsack schlafen kannst. Daunen sind ein beliebtes Material, um den Schlafsack warmzuhalten. Allerdings verklumpen diese bei hoher Feuchtigkeit (z.B. bei Nebel) und dann ist die Wärmewirkung dahin. Kunstfaser ist dagegen viel wasserresistenter, aber schwieriger zu verpacken. Mittlerweile gibt es sogar Hybridkombinationen aus beiden Materialien.
Eine Isomatte schützt nicht nur vor hartem, unebenem Boden, sondern verhindert auch, dass Kälte vom Boden in den Schlafsack eindringt. Eine Matte mit guter Isolierung ist daher unverzichtbar. Hier gilt die einfache Faustregel: je mehr Füllmaterial, desto mehr Isolierung vor dem kalten Boden.
Alles wichtige hast du hier noch einmal zusammengefasst:
- Passenden Schlafsack wählen (Komfortbereich & Wärme-Gewichts-Verhältnis)
- Auf das Füllmaterial achten (Daunen, Kunstfaser oder Mischung aus beidem)
- Isomatte mit guter Isolierung wählen (Mehr Füllmaterial = Mehr Isolierung)
Wärme erzeugen & behalten: Heizen & Isolieren
Wenn du in deiner Schlafmöglichkeit auch für Wärme sorgen möchtest, ist das auch beim Camping kein Problem. Zelte sind dabei etwas dünner und schlechter zu beheizen als ein Camper. Du kannst dir hier mit Decken eine zusätzliche Isolierung schaffen. Oder du kannst dich mit einer Isolierungs-Matte vor Kälte aus dem Boden schützen. Oder du wählst ein Dachzelt, das gar nicht erst auf dem Boden aufliegt. Ein gemütliches Dachzelt für jedes Wetter kannst du dir hier ansehen:
Außerhalb der DIY Isolierung, gibt es sogenannte 4-Jahreszeiten-Zelte, die extra für tiefere Temperaturen ausgelegt sind. Diese haben oft einen dickeren Stoff, weniger Nähte und verstärkte Zeltstangen. Allerdings sind sie deswegen auch gerne mal etwas teurer. Eine Zeltheizung oder ein Feuer im Freien kann den Aufenthalt bei niedrigen Temperaturen ebenfalls sehr viel angenehmer machen. Achte aber bitte darauf, dass du das Feuer immer sicher und verantwortungsvoll handhabst.
Tipp! Hier findest du mehr zum Thema Heizen beim Camping: Heizung.
So sorgst du für warme Nächte – auf einen Blick:
- Isolierungs-Matte schützt vor Kälte aus dem Boden
- Decken können zusätzlich isolieren (an den Wänden & Boden)
- Dachzelte liegen nicht auf dem Boden auf (daher wärmer)
- 4-Jahreszeiten-Zelte für tiefere Temperaturen, aber oft teurer
- Für mehr Wärme: Zeltheizung oder Feuer im Freien
Wärme von innen: Tee trinken
Immer noch kalt? Wie wäre es denn mit einer heißen Tasse Tee, Kaffee oder Kakao, damit du von innen wieder warm wirst. Tee oder Kaffee kochen ist auch auf dem Campingplatz super einfach. Hier findest du alles Wichtige, um dir ein warmes Heißgetränk zubereiten zu können: Tee oder Kaffee. Oder du probierst direkt den leckeren Campwerk Kaffee bei uns aus dem Shop:
Damit du zusätzlich warm bleibst, ist es auch sinnvoll, wenn du immer darauf achtest genug zu essen und zu trinken. Wenn der Körper friert, verbrennt er mehr Kalorien und dadurch wirst du schneller erschöpft. Um ausreichend Energie auf dem Campingplatz zu haben, findest du hier alles Wichtige zum Thema kochen: Kochen auf dem Campingplatz. Wenn du schon unterwegs bist, erfährst du hier, welche Snacks dir die besten Vorteile liefern: Snacks.
Unvergessliche Erlebnisse: trotz Kälte!
Wenn es draußen sehr kalt ist, solltest du Aktivitäten an die Bedingungen anpassen. Plane zum Beispiel Spaziergänge oder Wanderungen, um den Körper in Bewegung zu halten. Wenn es so kalt ist, dass es sogar schneit, ist auch Wintersport sehr spannend, wie Ski oder Snowboard fahren. Vermeide es trotzdem lieber bei extremem Wetter im Freien unterwegs zu sein.
Diese Aktivitäten empfehlen wir dir für kalte Tage: