Camping-Anfänger: Basic Wissen rund um Packliste, Route, Kosten & Tipps

Camping-Anfänger – Die Campingbranche hat seit Jahren unglaublich an neuen Urlaubern gewonnen. In Deutschland gibt es fast 3.000 geöffnete Campingplätze mit rund 223.600 angebotenen Stellplätzen. Doch wohin soll es gehen? Viele Anfänger sind höchstens in ihrer Kindheit einmal Zelten gewesen, doch der Wunsch nach Verbundenheit mit der Natur bei einem so stressigen Großstadt Leben entwickelt sich immer mehr. Da stellt sich die Frage, an was muss ich als Anfänger alles denken? Direkt mit dem Dachzelt loszufahren ist nicht der beste Einfall, wenn man wenig Erfahrung hat. Es ist wichtig über die grundlegenden Basics wie Elektrik, Sanitär oder Gas Bescheid zu wissen. Eine genaue Vorbereitung, sei es die Packliste, die Route oder die Kostenplanung, sind notwendig für einen reibungslosen Urlaub. Alle wichtigen Informationen sowie die häufigsten Anfängerfehler verraten wir dir hier in diesem Artikel.

Arten von Camping: Zelten, Campen im Van & Glampen

Die wohl wichtigste Frage: Die Frage nach der Unterkunft. Ob es die Pauschalreise auf Mallorca oder der Campingurlaub am Bodensee ist, die Unterkunft macht mehr aus, als man sich zugeben will. Zwar sagen sich viele Reisende, die Unterkunft ist nur mein Ort zum Schlafen, da brauch ich keinen Luxus. Doch genau da liegt der Fehler, denn guter Schlaf ist nicht nur essenziell, sondern hat zudem große Auswirkungen auf unsere Energie, unsere Laune und unser allgemeines Wohlsein. Deswegen solltest du dir im Voraus überlegen, ob klassisches Zelten, Campen im Van oder Glampen das Passende für dich ist, oder du dir eventuell sogar ein Dachzelt kaufen willst.

Zelten: Der Ursprung des Campens

Die wohl klassischste und einfachste Variante des Campens ist das Zelten. Dies eignet sich am ehesten für einen Kurztrip, der nicht allzu weit entfernt geht. Hierbei musst du nicht sonderlich viel beachten und kannst dir einen Campingplatz nach belieben raussuchen, auf dem du eine schöne Zeit mit deiner Familie oder Freunden verbringen kannst. Dadurch seid ihr flexibel im Ort eures Urlaubs und seid dennoch immer an der frischen Luft. Ihr könnt euer Zelt einfach spontan an einem Ort aufschlagen, der euch gefällt und am nächsten Tag weiter ziehen, wenn euch danach ist. Außerdem ist dies auch mit die günstigste Variante des Campens, da ihr nicht viel zahlen müsst. Tipp! Mehr zum Zelten erfährst du hier: Zelten.

  • Klassischste und einfachste Variante
  • Gut geeignet für Kurztrip
  • Flexibilität und Spontanität möglich
  • Günstiges Preis-Leistungsverhältnis

Allerdings gibt es verschiedene Zeltarten zwischen denen ihr euch entscheiden müsst und könnt:

  1. Trekkingzelt – Dieses Zelt ist überaus kompakt aber sehr widerstandsfähig.
  2. Wurfzelt – Ein Wurfzelt ist kompakt und schnell aufgebaut.
  3. Kuppelzelt – Ein Kuppelzelt hat einen geringen Platzanspruch und kann leicht und schnell aufgebaut werden.
  4. Dachzelt – Hiermit kann man einfach überall Zelten und diese Zelte haben eine besonders gute Isolierung.
  5. Tunnelzelt – Ein Tunnelzelt bietet viel Platz und oft sogar eine Stehhöhe.
  6. Familienzelt – Dieses Zelt bietet viel Platz für die ganze Familie.
  7. Aufblasbares Zelt – Ohne viel Arbeit und Zeit aufgebaut.
  8. Firstzelt – Firstzelte sind hell und offen und perfekt für ein Indianer Abenteuer.
  9. Geodätzelt – Das Geodätzelt hält auch auf felsigem Boden, auf steilen Hängen oder dicht bewachsenen Abschnitten.
  10. Pyramidenzelt – Diese Zelte sind extrem stabil und trotzen auch starkem Wind.
  11. Heckzelt – Ein Heckzelt bietet einen großen Wohnbereich mit zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten.
  12. Vorzelt – Erweiterbare Platz für beliebige Nutzungsmöglichkeiten.
  13. Tarp Zelt – Als Unterschlupf für Zwischendurch.
  14. Biwakzelt – Falls du wetterbedingt oder aufgrund von Müdigkeit unterwegs eine Pause einlegen musst.

Dachzelt: Luxus und Komfort beim Campen

Als leidenschaftlicher Camper ist man oft auch mal mehrere Wochen in den unterschiedlichsten Regionen und auf verschiedenen Campingplätzen unterwegs und weiß, dass das Schlafen in einem klassischen Zelt zwar eine gute Lösung für einen Kurztrip oder zwischendurch ist, aber langfristig nicht die optimalste Variante. Ein Dachzelt ist daher die perfekte Lösung, um noch bequemer und einfacher zu schlafen und die Zeit unterwegs dadurch noch intensiver genießen zu können. Bei keiner anderen Schlafmöglichkeit bist du den Sternen so nah! Das Dachzelt wird einfach auf deinen Kleinwagen montiert und ist fast direkt bereit, um nach langen, erlebnisreichen Tagen darin schlafen zu können. Du musst das Zelt lediglich mit einer Handbewegung aufklappen und kannst direkt hinaufklettern. Mit integrierter Matratze und komfortablem Wohnraum garantiert dir ein Dachzelt eine bequeme und unbeschwerte Nacht, um am nächsten Morgen fit und munter in den Tag starten zu können.

Lies hier mehr zu Modellen, Dachlast, Preis und Vorteilen: Dachzelt!

  • Bequem und komfortabel
  • Große Schlaf- und Liegefläche
  • Flexibel auf fast jedes Auto aufbaubar
  • Kein unnötiger Transport
  • Nimmt keinen Stauraum weg
  • Einfacher und schneller Aufbau
  • Robust und wasserdicht
  • Fenster mit Mückennetz

Van und Wohnmobil: Das mobile Haus auf Rädern

Der große Traum: Ein eigenes Feriendomizil auf Rädern! Freiheit pur, von Ort zu Ort reisen, das gemütliche Feriennest immer dabei. Mit dem Wohnmobil ist man flexibel unterwegs und hat doch einen gewissen Komfort: ein bequemes Bett, eine Kochzeile, eine Sitzgelegenheit und meist auch eine eigene Toilette. Ein Wohnmobil eignet sich perfekt für Camper, die gerne herum kommen, viel sehen möchten und auch ganz spontan ein Wochenende ohne große Planung verreisen.

Das Lenken eines Wohnmobiles braucht etwas Übung, ist aber nicht besonders schwierig. Je nach Größe des Wohnmobiles darf man so schnell fahren wie mit einem PKW, auch weite Reisen sind also kein Problem. Außerdem ist man mit dem Wohnmobil wendig und kann bis ins Gebirge fahren, was mit dem Wohnwagen oft nicht möglich ist. Als Tipp zum Einparken sind dennoch eine Rangierhilfe sowie Auffahrkeile sehr zu empfehlen!

  • Gut geeignet für Langzeitcamper
  • Feriendomizil auf Rädern
  • Luxus im Gegensatz zum Zelten
  • Braucht aber Übung im Bezug aufs Fahren usw.

Glamping: Luxus pur in der Natur

Glamping steht für “glamourous camping”, sprich für glamouröses und luxuriöses Zelten. Glamping ist besonders bei den Menschen beliebt, die bei ihrem Urlaub nicht auf einen gewissen Standard verzichten möchten und trotzdem auf die Umwelt achten. Es ist relativ neu, aber es hat schon viele Anhänger und hat in der Touristenbranche Fuß gefasst. Die Unterkünfte erinnern keineswegs an Zeltlager. Es handelt sich hierbei eher um großzügige Reisemobile oder Zelte, die mit bequemen Betten, eigenem Badezimmer und hochwertigen Designermöbeln ausgestattet sind.  Auch außergewöhnliche Unterkünfte wie Indianer-Tipis oder Baumhäuser gibt es.

Ein Vorteil zum normalen Campen ist, dass ihr euer Zelt nicht selber mitbringen müsst. Eure Unterkunft ist direkt vor Ort. Besonders auf Festivals ist diese Art von Camping beliebt. Die Unterkünfte sind auch von außen mehr als ansehnlich und meist in einer wunderschönen Kulisse gelegen. Somit ist Glamping die perfekte Option für die, die unter dem Sternenhimmel schlafen wollen und die Natur hautnah erleben möchten.

Außerdem bietet Glamping einen guten Einstieg für Camping Anfänger, da man nicht auf die gewohnten Standards verzichten muss und trotzdem das Leben im Grünen und auf dem Campingplatz kennen lernen kann.

  • Luxusvariante zum Wohnmobil
  • Hoher Standard
  • Hochwertige Designermöbel
  • Bequeme Betten
  • Ausgearbeitete Sanitäranlage
  • Besonders beliebt bei Festivals und bei Camping Anfängern

Wildcampen: Regeln & Verbote

Grundsätzlich ist Wildcampen in Deutschland verboten und das gilt sowohl für Wald- sowie für Naturschutzgebiete.

Es ist aber nicht verboten sich auf freien Landschaften, auf Straßen und Wegen sowie auf ungenutzten Grundflächen aufzuhalten und zu erholen. Denn das sogenannte Betretungsrecht beinhaltet, dass Wälder und Flure, egal ob privat oder nicht, zum Zwecke der Erholung betreten werden dürfen, solange man die allgemeinen Verhaltensregeln des Naturschutzes nicht verletzt. Da ist es also nicht klar gesetzlich geregelt, dass der Schlaf zum Zwecke der Erholung verboten ist. Wenn man auf einer freien Landschaft also einschläft, ist das erlaubt, jedoch sollte man sich dort nicht für eine längere Zeit aufhalten. Längeres Verweilen ist wiederum verboten. Wann „kürzer“ aufhört und „länger“ anfängt, bleibt eine gesetzliche Grauzone. Übernachten, nicht zelten!, in der freien Natur ist somit weder verboten noch erlaubt.

Eine weitere Gefahr ist das Erkennen von privaten Grund. In Deutschland wird das nicht unbedingt stark gekennzeichnet. So kann es leicht vorkommen, dass man sich auf privatem Gelände befindet, was wo längeres Aufenthalten ohne Erlaubnis der Privatperson strengstens untersagt ist.

  • Wildcampen ist eigentlich verboten
  • Betretungsrecht erlaubt zum Zwecke der Erholung
  • Schlaf ist Erholung
  • Längeres Verweilen ist untersagt
  • Auf privaten Grund ohne Erlaubnis ist auch verboten

Packliste: Unterlagen, Klamotten & Utensilien

Eine Packliste ist das A und O vor jeder Reise, umso wichtiger beim Campen, denn wer hier etwas von Zuhause vergisst, kann nicht mal eben bei der Rezeption nachfragen. Die Camper in der Natur haben zusätzlich noch einen weiteren Weg zum nächstliegenden Supermarkt. Wie bei jeder Reise sind vor allem die Dokumente, sowie das Bargeld oder die EC Karte essenziell. Trotzdem sollte man nochmal genau die ganzen Küchenutensilien vor der Abreise abchecken. Ein Camping Ausflug ohne das scharfe Messer oder den Gaskocher wird bei der Zubereitung des Essens schnell zu einer traurigen Angelegenheit.

Hier haben wir für euch eine detaillierte Übersicht über die wichtigsten Sachen für euren Camping-Urlaub:

Unterlagen: Ausweise, Papiere & Finanzen

Ganz wichtig: In Deutschland herrscht Ausweispflicht und wer Deutschland verlässt, der muss so oder so einen Personalausweis oder einen Reisepass dabei haben. Sonst sitzt man nach der nächsten Kontrolle auf der Polizeiwache. Auch wichtig sind die Krankenversicherung, die EC-Karte und die wichtigsten Dokumente bezüglich der Buchung. Lies hier alles Wissenswerte zu Unterlagen und Papieren!

Insgesamt sollte man all das an Unterlagen bei sich haben:

  • Kinderausweis
  • Reisepässe / Personalausweise
  • Führerschein
  • Kopien der wichtigsten Dokumente
  • Reiseunterlagen /Buchungsunterlagen
  • Reiseführer / Kartenmaterial
  • Stellplatz- und Campingführer
  • Krankenversicherungskarte / Auslands-Krankenversicherung
  • Bargeld /EC-Karte / Kreditkarte
  • Notfall Telefonnummern (z.B. Bank, ADAC)

Klamotten: Wasserfest und Mücken-sicher

Ein Urlaub im Freien, in der Nähe von bewaldeten Orten bringt einen kleinen Nachteil mit sich, welcher euch mit seinem Summen und Umherfliegen die ganze Nacht aufbleiben lässt: die Mücke. Der beste Schutz neben den ganzen Insektensprays sind Mücken sichere Hemden und Hosen, die es preisgünstig im Internet zu finden gibt. Auch wichtig ist vor der Abreise, die Temperatur für die kommende Woche im jeweiligen Urlaubsort zu checken.

Damit du auf deiner Reise für alles gewappnet bist, solltest du dir also zu Beginn die richtige Outdoor Bekleidung zulegen. Vor allem eine entsprechende Jacke sowie Hose ist wichtig, um einen entspannten, aber ereignisreichen Urlaub genießen zu können. Egal zu welcher Jahreszeit, eine Outdoorjacke und Outdoorhose solltest du also immer dabei haben, um dich vor Regen, Wind und Kälte zu schützen. Lies hier mehr, um die passende Outdoorjacke und Outdoorhose für dich zu finden!

Diese Dinge sollten außerdem auf deiner Packliste stehen:

Die Basics: Zelt, Campingstuhl, Werkzeug & Co.

Campen in der Natur wird mittlerweile immer beliebter bei Jung und Alt. Dementsprechend sind allerdings auch die Standards gewachsen. Die meisten leidenschaftlichen Camper wollen nicht mehr nur mit der nötigsten Ausstattung reisen, sondern gönnen sich gerne auch ein gewisses Maß an Luxus! Statt im 2-Personen Zelt, ist es bequemer im komfortablen Dachzelt zu reisen und auch wichtiges Outdoor-Equipment, wie Stühle, Tisch und Liegen dürfen auf dem Campingplatz nicht fehlen. Ordnung ist für dich das A und O? Auch dafür gibt es beim Campen eine praktische Lösung! Hier findest du also eine Checkliste, um in deinem Campingurlaub alle essenziellen Dinge dabei zu haben und deine Zeit bestmöglich gestalten zu können.

Küche: Kochutensilien & Essensvorrat

Wir alle lieben es zu Essen, doch auf dem Campingplatz erlebst du nicht den gleichen Luxus wie Zuhause in deiner möblierten 3000 Euro Küche mit Spülmaschine, Backofen, Herd und Mikrowelle. Genau aus dem Grund ist es wichtig sich richtig vorzubereiten, um auf dem Campingplatz keine hungrigen Nachmittage zu verbringen und diese mit Snacks überbrücken zu müssen.

Tipp! Wenn du noch keine integrierte Küche in deinem Faltcaravan oder Camper hast, ist eine Campingküche das optimale Equipment, um eine leckere Mahlzeit für dich und deine Liebsten zu zaubern.

Kochutensilien: Geschirr, Töpfe & Pfannen

Da man in seinem Campingurlaub nicht unbedingt vom Boden und mit den Händen essen will, sollte ein wichtiger Punkt auf deiner Camping Packliste also auf jeden Fall Outdoor Geschirr sein. Geeignete Teller, Besteck, und Tassen sollten alle kompakt gehalten sein und dadurch ganz leicht in deinen Campingwagen passen. Das Geschirr sollte allerdings zudem möglichst robust sein, da es ständig mit dabei ist und gegeben falls auch im Rucksack transportiert wird. Lies hier mehr zum Thema Geschirr!

Dieses Outdoor Equipment solltest du beim Campen dabei haben:

  • Geschirr
  • Messer, Gabeln, Löffel (Alternative für Minimalisten: Spork)
  • Pfannen
  • Töpfe
  • Kochlöffel
  • Scharfes Küchenmesser
  • Schneidebrett
  • Sieb und große Schüssel
  • Schere
  • Dosenöffner

BBQ-Utensilien: Grill Zubehör

Zu jedem Campingausflug gehört allerdings auch ein Grill dazu! Gemeinsames Grillen nach einem langen, anstrengendem und erlebnisreichem Tag schweißt nicht nur zusammen, sondern füllt auch nach den Mägen hungriger Camper. Aber welcher Grill eignet sich am meisten? Holzkohle oder Gasgrill?

  • Grill, Rost und Holzkohle
  • Barbecue-Zange
  • Feuerzeug oder Streichhölzer
  • Reinigungszubehör
  • Geschirrspülmittel, Schwamm, Geschirrtuch
  • Spülschüssel (vielleicht eine faltbare)
  • Müllbeutel

Nicht verderbliche Lebensmittel

  • Salz, Pfeffer
  • Öl, Essig
  • Nudeln, Reis
  • Kaffee, Tee
  • Einige Fertiggerichte, Saucen, Pesto
  • Konfitüren, Nutella, Getreide

Lies hier mehr zu haltbaren Lebensmitteln!

Für Köche im Freien

Notfall Set: Erste Hilfe Koffer & Co.

Camping in der Natur klingt spannend und aufregend. Kaum ist die Tasche gepackt kann es auch schon los ins nächste Abenteuer gehen. Allerdings wissen leidenschaftliche Camper, dass man sich die meiste Zeit draußen im Freien aufhält und daher nicht vor Mückenstichen, Schürfwunden, Verstauchungen und Co. geschützt ist. Daher ist es wichtig auf jeder Reise ein Notfall Set dabei zu haben, um seinen Urlaub sorglos und entspannt genießen zu können. Lies hier mehr zum Notfall Set beim Campen!

Das solltest du auf jeden Fall immer dabei haben:

  • Erste Hilfe Koffer
  • Reiseapotheke
  • Fieberthermometer / Fiebermittel
  • Zeckenspray (inkl. Zeckenzange)
  • Mückenspray
  • Pfefferspray (für wilde Tiere wie Bären)
  • Sonnenmilch
  • Hygiene- / Desinfektionsmittel
  • Schweizer Taschenmesser

Routenplanung & Kosten: Sprit, Schlaf & Spaß

Die richtige Vorbereitung ist eine große Herausforderung für viele Anfänger, aber ein großer Vorteil bei jeder Eigenreise. Eine Reise ohne Plan ist wie ein Spaziergang im größten Unwetter ohne Regenschirm und Jacke. Kann man machen, muss man aber nicht. Mit der richtigen Vorbereitung vermeidet man nämlich viele Fehler, spart sich Spritkosten und sehr viel Stress.

Man kann die Route nie 100% planen, denn man weiß nicht, wann die Erschöpfung einen einholt und man vorzeitig stoppen muss. Nichtsdestotrotz ist es wichtig eine grobe Vorstellung zu haben, damit man weiß, welche Orte man unbedingt gesehen haben muss, wo die Mauten sich befinden und wo man feste Termine für die Fähre buchen muss

Benzin: Der Geldschlucker bei Langfahrten

Der Verbrauch bei Wohnmobilen hängt neben der Art des Motors entscheidend von der Größe des Wohnmobils ab. Es sollte selbsterklärend sein, dass ein Camper Van deutlich weniger Benzin verbraucht als ein tonnenschweres Wohnmobil von 32 Fuß Länge. Dazu kommt noch die möglicherweise sehr unterschiedliche Beanspruchung je nach Route und Straßenbeschaffenheit.

Die einzelnen Faktoren für hohen Spritverbrauch bei Wohnmobilen:

  • Motor
  • Größe des Wohnmobils
  • Route und Streckenbeschaffenheit
  • Verbrauch
  • Spritpreise
  • Fahrstil

Unterkunft: Campingplatz oder Raststätte?

Nach einer Studie des ADAC steigen die Preise europaweit um rund zwei Prozent. Im Schnitt zahlen zwei Erwachsene und ein Kind auf einem Campingplatz der mittleren Kategorie pro Tag 37,50 Euro. Dagegen zahlt man auf der Raststätte nur den Gang zur Toilette und auf den neu ausgebauten Raststätten gibt es Duschmöglichkeiten. Für die Camper mit dem Wohnmobil ist es auf jeden Fall eine Option zum Übernachten für zwischendurch. So spart man sich Kosten und ist dem nächsten Ziel direkt Näher durch die Anbindung von der Autobahn aus.

  • Durchschnittliche Preise: 37,50 Euro
  • Duschmöglichkeit auf Raststätten
  • Ab und zu lohnt es sich auf Raststätten zu übernachten

Gesamtkosten: Am Beispiel Deutschland-Schweden Rundreise

“Alle, die einen Roadtrip durch den Norden planen, müssen sich auf teure Preise einstellen, vor allem im Bezug auf Bier, Diesel und Fleisch.” In dem Video und dem dazugehörigen Artikel über Mario und Anna seht ihr, wie viel eine richtige Reise nach Schweden kostet. Sie haben alle Kosten, die sich während der Fahrt summiert haben, aufgeschrieben und in ihrem Vlog präsentiert.

Reisekosten: 848,50 Euro p.P.

Insgesamt haben sie 1.697 Euro für alles bezahlt, was pro Person 848,50 Euro macht.

  • Für alle Fähren: 237 Euro
  • Hinfahrt Fähre: 81 Euro
  • Rückfahrt Fähre: 89 Euro
  • Automatische Maut durch Kamera: 50-100 Euro
  • Mercedes C Klasse 2017 = Durchschnittsverbrauch 6,3 Liter Diesel: 387 Euro
  • Dachzelt Ikamper Neukauf: 4.380 Euro
  • Miete für 16 Tage: 484 Euro
  • Lebensmittel: 261 Euro
  • Sonstige Ausgaben: 71 Euro (Parkplatzgebühren etc.)
  • 6:35min  – 9:35 min weitere Camping Tools = 52 Euro
  • Gesamtkosten 1697 Euro = 848,50 pro Person

Aktivitäten Camping: Zwischen Schwimmbad und Kletterpark

Im Freien wird einem schnell langweilig? Von wegen! Es gibt eine Unzahl von allgemeinen Aktivitäten, die man machen kann und zusätzlich noch orts- und wetterbedingte Möglichkeiten, um Spaß zu haben. Klettern oder Bouldern auf den zahlreichen Klettersteigen, Schwimmen in Seen und Sonnen am Strand. Vor allem in der Nähe von Gewässern gibt es die coolsten Wasseraktivitäten.

Hier ist eine Liste, was man alles im Freien machen kann:

  • Klettern
  • Schwimmen
  • Boot fahren
  • Kanu fahren
  • Minigolf
  • Golf spielen
  • Bowlen
  • Ballspiele
  • Am Lagerfeuer singen
  • Spazieren
  • Sightseeing
  • Ski fahren

Beginner Guide: Das Basic Wissen für das erste Campen

Als Anfänger hat man es überall schwer. Das muss aber nicht sein! Vor allem beim Campen ist es wichtig das grundlegende Wissen zu haben, sonst kann es schnell gefährlich oder unangenehm werden. Es gibt wichtige Regeln zu beachten, wenn man mit Gas oder Elektrik hantiert! In diesem Teil des Artikel erklären wir euch, worauf es ankommt und was man als Anfänger besonders beachten sollte. Camping mit einem Wohnmobil ist nun mal anspruchsvoller, als das Ausrollen seines Schlafsacks. Wenn ihr wissen wollt, wie man den Grauwassertank entleert,

Wassertank: Abladen, Auffüllen & Kosten

Der Wassertank ist beim Campen essentiell. Aber die Regeln und Verbote sind genauso wichtig. Einfach so den Abwassertank in der Natur zu entsorgen ist verboten, aber wohin mit dem ? Wir erklären euch die Basics, alles im Bezug auf Grauwasser, Abwasser und Frischwasser. Lies hier direkt noch mehr:

Wo kann ich abladen und wie viel kostet es?

Die oberste Regel beim Füllen und Leeren eurer Wassertanks lautet: Schüttet immer an ausgewiesenen Entsorgungspunkten ab, niemals in der freien Natur! Am einfachsten geht das, wenn du auf einem voll belegten Stellplatz auf einem Campingplatz bleibst. Auf diese Weise habt ihr alles, was ihr zum Entleeren braucht, und ihr könnt es schnell und einfach direkt vor Ort tun.

Wenn der Stellplatz nicht über eine eigene Chemikalien-Entsorgungsstelle verfügt, gibt es normalerweise eine Entsorgungsstation an zentraler Stelle auf dem Campingplatzgelände, wo du deinen Tank leeren kannst. Da es sich um eine gemeinsam genutzte Ressource handelt, kann es sein, dass ihr eine Weile warten müsst, vor allem in der Hochsaison. Da Nationalparks zum Beispiel keine Entsorgungsmöglichkeiten bieten, empfehlen wir dir, deinen Abwassertank zu leeren und bei jeder Gelegenheit deinen Frischwassertank aufzufüllen.

Tankstellen können auch richtige Entleerungsmöglichkeiten haben, die entweder kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr genutzt werden können. Wenn du in Deutschland oder anderen europäischen Ländern unterwegs bist, findest du hier eine Liste aller Wohnmobil-Tankstellen. (Achtung, dieser Text ist nur auf Deutsch verfügbar)

  • Nie in der freien Natur entleeren
  • Campingplätze verfügen über Entsorgungsstellen
  • Entweder Chemikalien Entsorgungsstelle oder Station an zentraler Stelle (Wartezeit)
  • Nationalparks haben keine Entleerungsstation
  • Tankstellen haben meist Entleerungsstation

Wie leere ich den Grauwassertank?

  1. Wohnmobil zurückfahren
  2. Wasserhahn öffnen

Wenn du an der Entsorgungsstation bist, solltest du zuerst die entsprechende Öffnung im Boden suchen, die für das Ablassen von Grauwasser vorgesehen ist. Fahre das Wohnmobil so weit wie nötig vorwärts, so dass sich der Tank direkt über der Öffnung befindet. Um euren Tank zu entleeren, müsst ihr nun den Hahn öffnen. Je nach Art eures Wohnmobils kann der Hahn innen, normalerweise im hinteren Teil des Fahrzeugs oder außen angebracht sein. Sobald du den Hahn geöffnet hast, fließt dein Grauwasser aus dem Auslauf und in den dafür vorgesehenen Abfluss.

Wie fülle ich den Frischwassertank auf?

  1. Deckel des Süßwassertanks öffnen
  2. Frischwasserschlauch vor Gebrauch reinigen
  3. Lass das Wasser fließen
  4. Dreh den Ablasshahn zu
  5. Schließe den Tankdeckel
  6. Lass die Entleerungsstation sauber

Während das Grauwasser abläuft, kannst du dich schon um das Füllen des Süßwassertanks kümmern. Dieser Tank ist normalerweise in einen beheizten Bereich des Wohnmobils integriert, um zu verhindern, dass es einfriert. Die meisten Wohnmobile sind außerdem mit einem abschließbaren Einfüllstutzen ausgestattet, der sich häufig an der Außenseite des Wohnmobils auf der Seite befindet, wo der Tank eingebaut ist.

Als erstes musst du den Deckel des Tanks öffnen. An den meisten Wohnmobilservicestationen findest du einen speziellen Frischwasserschlauch zum Auffüllen des Tanks. Bevor du ihn benutzt, solltest du ihn aber immer mit einem sauberen Tuch abwischen, damit dein Trinkwasser nicht verunreinigt wird. Sobald du den Süßwasserschlauch in die Öffnung des Tanks gesteckt hast, kannst du den Wasserhahn aufdrehen und das Wasser in den Tank laufen lassen. Schließlich drehst du den Ablasshahn im Inneren des Wohnmobils zu und schließt den Deckel des Frischwassertanks. Sollte Grauwasser den Abfluss verpasst haben, findest du normalerweise einen Spülschlauch in der Nähe des Süßwasserschlauchs, mit dem du den Bereich um den Abfluss abwaschen kannst.

Elektrik: 3 Tipps zur Stromversorgung

Ohne Strom ist man auf der Fahrt ziemlich hin geschmissen. Schließlich versorgt er alle Steckdosen und den Kühlschrank. Auch während des Fahrens ist er nötig, um die Handys und weitere elektronische Geräte zu laden.

Stromversorgung über die blaue CEE-Steckdose

Wohnmobile haben normalerweise eine blaue CEE-Steckdose. Um dein Wohnmobil über das Stromnetz mit Strom zu versorgen, steckst du das Anschlusskabel in die Steckdose deines Wohnmobils. Eventuell musst du den Stecker mit einer Kabelrolle verlängern, bevor du den Stecker in die Steckdose des Standorts einsteckst. Nun werden die Steckdosen und der Kühlschrank in deinem Wohnmobil mit 220/230V versorgt. Beachte, dass das Kabel nicht länger als 25 Meter sein darf und eine Mindestbreite von 2,5 Quadratmillimetern hat.

  • Wohnmobile haben eine blaue CEE-Steckdose
  • Anschlusskabel in die Steckdose stecken für Strom
  • Steckdosen und Kühlschrank werden mit 220/230V versorgt
  • Kabel maximal Länge: 25 Meter
  • Mindestbreite: 2,5 Quadratmillimeter

Was ist ein CEE Stecker? Brauche ich einen Adapter? Welche CEE Anschlüsse gibt es? Lies hier mehr über CEE Stecker beim Camping!

Freizeitbatterie für Strom unterwegs

Die Freizeitbatterie kommt ins Spiel, wenn du unterwegs bist. Sie befindet sich normalerweise unter dem Beifahrersitz und versorgt dein Handy und alle anderen elektronischen Geräte mit 12V DC. Die Batterie lädt sich automatisch auf, wenn du fährst, kann aber auch über einen Generator oder beim Anschluss an das Stromnetz aufgeladen werden. Sonnenkollektoren auf dem Dach deines Fahrzeugs können auch die Freizeitbatterie aufladen.

Der Batteriehauptschalter sichert die Stromkreise bei 12V und ermöglicht es, die Batterie von allen Verbrauchern zu trennen, um sie vor dem Entladen zu schützen, wenn dein Fahrzeug für längere Zeit nicht benutzt wird. Der rote Schalter befindet sich normalerweise an der Außenseite der Batterie, und du kannst ihn bei Bedarf ein- und ausschalten. Um die Freizeitbatterie vom Stromkreis zu trennen, drehst du den Schalter nach links, also gegen den Uhrzeigersinn.

  • Freizeitbatterie = Für Unterwegs
  • Befindet sich unter dem Beifahrersitz
  • Versorgt dein Handy und alle anderen elektronischen Geräte mit 12V DC
  • Batterie lädt sich automatisch auf, wenn du fährst
  • Batteriehauptschalter sichert die Stromkreise bei 12V

Den Kühlschrank kühl halten

Erfahrene Camper schalten ihren Kühlschrank einen Tag vor der Abreise an und füllen ihn mit gekühlten Lebensmitteln. Es ist wichtig, den Bereich vor den Lüftungsschlitzen deines Kühlschranks frei und sauber zu halten.

Falls ihr ein Gefrierfach in eurem Absorptionskühlschrank habt, beachtet bitte, dass dieses nur für die kurzfristige Lagerung von Tiefkühlgut vorgesehen ist. Wenn du den Kühlschrank benutzt, öffne die Tür nur so lange wie nötig, um wertvolle Energie zu sparen. Du solltest deinen Kühlschrank wenn immer möglich mit 230V betreiben, um die Lebensdauer deiner Freizeitbatterie zu verlängern.

  • 1 Tag vor der Abreise Kühlschrank abschalten
  • Bereich vor den Lüftungsschlitzen frei / sauber halten
  • Tür nur so lange wie nötig aufhalten (Energie sparen)
  • Kühlschrank mit 230V betreiben

Tipp! Ebenfalls wichtig beim Campen ist eine entsprechende Beleuchtung! Leidenschaftliche Camper wissen, dass Campen mit viel Zeit in der Natur verbunden ist und man schnell einmal die Zeit vergessen kann, sodass es schneller dunkel wird als geplant. Während man im eigenen Haus einfach das Licht anmachen kann, gestaltet sich dies etwas schwieriger auf dem Campingplatz. Daher empfehlen sich sowohl Campingleuchten also auch Stirnlampen, um einen entspannten und sorglosen Urlaub genießen zu können! Lies hier mehr über Beleuchtung beim Campen!

Gas: 5 Dinge, die du wissen solltest

Mit Gas ist nicht zu spaßen. Den Satz hast du wahrscheinlich schon als Kind von der Mutti oder der Oma gehört. Gasherde haben die meisten Haushälte zwar nicht, aber beim Campen gehört Gas dazu. Es gibt verschieden Sachen, worauf man achten sollte bzw. was man generell wissen sollte im Bezug aufs Gas.

Wir erklären euch das grundlegenden Gasgeräte:

  1. Gas-Schließfächer
  2. In vier Schritten das Gas aufdrehen
  3. Gasabsperrventile
  4. Gasherde
  5. Adapter für Gasflaschen im Ausland

Gasschränke / Gas-Schließfächer: Sicherheit auf Reisen

In einigen Ländern gibt es Sicherheitsbestimmungen, die verlangen, dass du deine Gasflaschen in einem bestimmten Bereich innerhalb des Wohnmobils aufbewahren musst. Man nennt diese auch Gasschrank oder Flaschenfach.Er ist normalerweise hinten im Wohnmobil eingebaut und von außen zugänglich. Unabhängig davon, ob dein Land dies gesetzlich vorschreibt oder nicht, ist es empfehlenswert, dass du deine Gasflaschen hier aufbewahrst, um sicherzustellen, dass im Falle eines Lecks kein Gas in den Innenraum des Fahrzeugs gelangt.

Flaschenfächer haben in der Regel eine Ausfallöffnung und genügend Platz für zwei Gasflaschen. Je nach Land kann es auch Grenzen für die Gasmenge geben, die du mit an Bord hast: In Deutschland zum Beispiel darfst du nicht mehr als zwei 11 kg schwere Gasflaschen an Bord haben.

  • Sicherheitsbestimmung: Aufbewahren von Gas in Schließfächern
  • Hinten im Wohnmobil eingebaut
  • Flaschenfächer haben Ausfallöffnung & genügend Platz für zwei Gasflaschen
  • In DE: nicht mehr als zwei 11 kg schwere Gasflaschen

Das Gas in vier Schritten anschließen

1. Öffnet die Außentür zum Gasschrank. Gasflaschen sind normalerweise mit einer roten Ventilkappe ausgestattet, die du vor Gebrauch entfernen musst.

2. Hebe die Flaschen mit beiden Händen am Griff eine nach der anderen in den Gasschrank.

3. Neuere Wohnmobile haben normalerweise einen Druckregler, der den Gasdruck auf 30 mbar reduziert. Der Regler wird mit dem orangefarbenen Schlauch verbunden, der dann an das Flaschenventil angeschlossen wird. Zum Festziehen dreht man das Handrad ganz nach links, bis man auf Widerstand stößt.

4. Zum Schluss benutzt ihr die Sicherungsgurte, um zu verhindern, dass sich die Gasflaschen im Gasschrank bewegen.

Gas-Absperrventile: Versorgung für alle Geräte

Wenn du die Gasflasche richtig angeschlossen hast, musst du die Gasabsperrventile öffnen. Diese versorgen alle gasbetriebenen Geräte wie Kühlschränke, Gasherde, Heizungen und Boiler separat mit Gas. In den meisten Fällen sind die Ventile geschlossen, wenn sie sich in horizontaler Position befinden; wenn sie sich in vertikaler Position befinden, sind sie offen, und es gibt einen Gasfluss.

  • Gasabsperrventile öffnen, wenn die Gasflasche richtig angeschlossen ist
  • Gasbetriebene Geräte werden alle seperat mit Gas versorgt
  • Ventile in horizontaler Position geschlossen
  • Ventile in vertikaler Position offen (Gasfluss)

Gas-Herde: Wie funktionieren diese?

Wenn die Entlüftungsöffnungen für die Gasisolierung geöffnet sind, ist dein Gaskocher einsatzbereit. Wohnmobile haben oft Gaskocher mit zwei oder drei Kochfeldern. Du kannst deinen Gasherd mit Streichhölzern oder einem Feuerzeug anzünden. Drehe zuerst den Knopf für die gewünschte Kochstelle auf das “LITE”- oder Zündungssymbol und drücke dann, bis der Brenner leuchtet. Möglicherweise musst du den Knopf einige Sekunden lang gedrückt halten, damit die Zündflamme weiter leuchtet.

  • Gaskocher haben zwei oder drei Kochfeldern
  • Anzünden kannst du diese mit Streichhölzern oder einem Feuerzeug
  • Knopf aufdrehen auf LITE oder Zündungssymbol

Adapter für Gasflaschen im Ausland: Ein echtes Muss

Wenn du in einem anderen Land unterwegs bist, kann es sein, dass du Probleme bekommst, wenn du mehr Benzin brauchst. Die Art der Düsen der einzelnen Gasflaschen kann von Land zu Land unterschiedlich sein und passt daher möglicherweise nicht mit dem Gasanschluss deines Wohnmobils zusammen. Deshalb solltest du vor deiner Abreise den richtigen Typ Gasadapter kaufen.

Achte darauf, dass du die notwendigen Adapter sowohl für das Füllen deiner eigenen Gasflaschen als auch für das Entnehmen von Gas aus anderen Flaschen kaufst. Der eine Adaptertyp wird zwischen dem Druckregler und der ausländischen Gasflasche angebracht, mit dem anderen kannst du deine Standardflasche an autorisierten Tankstellen füllen.

  • Vor der Reise Gasadapter kaufen
  • Probleme im Ausland mit Benzin
  • Die Art der Düsen der Gasflaschen kann im Ausland unterschiedlich sein
  • Der Adapter wird zwischen dem Druckregler und der ausländischen Gasflasche angebracht

Sanitär: Funktionen einer Kassettentoilette & richtiges Entleeren

Ein Thema, was man als Camper nicht umgehen kann, auch wenn es mehr als unangenehm ist. Die Reinigung und Leerung der Kassettentoilette ist vor allem auf längeren Fahrten ein fester Bestandteil. Genau deshalb sollte man wissen, wie sowas funktioniert, um nicht in einen peinlichen Unfall zu geraten.

Wie funktioniert eine Kassettentoilette?

Die meisten Standard-Reisemobile sind mit einer integrierten Kassettentoilette ausgestattet. Sie ist an das Wassersystem angeschlossen, so dass sie auf Knopfdruck spülbereit ist. Ein Ventil verschließt die Toilettenschüssel am Boden, damit sich keine unangenehmen Gerüche im ganzen Fahrzeug ausbreiten können. Unter der Toilette befindet sich die Kassette, ein Auffangbehälter, in dem der Abfall gesammelt wird, wenn das Ventil geöffnet ist.

Oft werden chemische Substanzen hinzugefügt, um die Entstehung von Gerüchen zu verhindern. Diese Chemikalien desinfizieren gleichzeitig und tragen dazu bei, die Zersetzung von Toilettenpapier und festen Abfällen zu beschleunigen, was das Entleeren und Reinigen der Kassette auf lange Sicht erleichtert.

Die Kassette befindet sich in der Regel in einem Schiebefach, das von der Außenseite des Fahrzeugs zugänglich ist, so dass sie einfach entnommen und zur Chemikalienentsorgungsstelle transportiert werden kann.

  • Standard-Reisemobile sind mit integrierten Kassettentoilette ausgestattet
  • An das Wassersystem angeschlossen (immer spülbereit)
  • Ventil verschließt die Toilettenschüssel am Boden (Geruchsminimierung)
  • Kassette = ein Auffangbehälter, in dem der Abfall gesammelt wird
  • Chemische Substanzen verhindern den Geruch
  • Gleichzeitig desinfizieren und zersetzen Toilettenpapier
  • Befindet sich in einem Schiebefach (leichter Zugang zur Entsorgung)

Wie oft sollte ich meine Kassettentoilette leeren und reinigen?

Es gibt keine feste und schnelle Regel, wie oft eine Kassettentoilette geleert und gereinigt werden muss. Du solltest den Fäkalientank spätestens dann entleeren, wenn die Füllstandsanzeige rot leuchtet. Erfahrene Camper empfehlen dir aber, nicht bis zum letzten Moment zu warten: Denn je voller der Tank ist, desto schwieriger wird es, die Kassette aus dem Schieberfach zu ziehen und zur Chemikalienentsorgungsstelle zu bringen.

Wenn ihr zu zweit reist, wird euer Tank wahrscheinlich in etwa zwei bis drei Tagen voll sein. Wenn die Außentemperaturen besonders hoch sind, wie im Hochsommer oder beim Zelten in südeuropäischen Ländern, solltest du den Tank mindestens alle zwei Tage leeren. Da sich der Fäkalientank normalerweise an der Außenseite des Wohnmobils befindet, wird er sich in der Sonne stark aufheizen, und wenn du das Ventil öffnest, sind unangenehme Gerüche praktisch garantiert. Du wirst ihn auch genauso häufig reinigen wollen, wenn du dich entscheidest, keine chemischen Substanzen zu verwenden.

  • Keine feste Regeln – Spätestens, wenn Füllstandanzeige rot leuchtet
  • Je voller der Tank, desto schwieriger der Transport
  • Zu Zweit sollte man nach 2-3 Tagen
  • Hochsommer öfters = Hitze verstärkt den Geruch

Für die Umwelt: Deponieren an den richtigen Stellen

Abfälle aus deiner Kassettentoilette sollten unter keinen Umständen im Freien oder in Haushaltstoiletten entsorgt werden. Chemikalien könnten ins Grundwasser sickern und der Umwelt und ihren Bewohnern erheblichen Schaden zufügen.

Es lohnt sich auch nicht, weil es hohe Geldstrafen für das Abladen im Freien gibt. Wenn du nicht auf einem Campingplatz mit Chemikalien-Entsorgungsstelle übernachtest, solltest du dich vorher erkundigen, wo die nächste mögliche Entsorgungsstation auf deiner Route liegt. Eine Liste, die alle Entsorgungsstationen in Deutschland sowie einige Stationen in anderen Teilen Europas umfasst, findest du hier.

  • Nicht im Freien oder in Haushaltstoiletten
  • Chemikalien könnten ins Grundwasser sickern
  • Hohe Geldstrafen fürs Abladen im Freien

Anfängerfehler: Die häufigsten Fehler vermeiden

“Hätte, hätte, Fahrradkette” ist wohl ein sehr zutreffendes Sprichwort für viele Anfänger. Hätte man sich zuvor doch besser informiert, dann würde man jetzt nicht planlos dastehen und verzweifelt nach Hilfe rufen. Deswegen ist unser Punkt Nummer 1 immer vorbereiten vor einer solchen Fahrt. Natürlich ist ein Spontantrip sehr cool und kann die tollsten Abenteuer mit sich bringen, aber für junge unerfahrene Camper endet er meist im Chaos.

Mit vollem Frischwassertank loszufahren, erscheint für Camping Neulinge sinnvoll, aber wenn man 95-170 Liter Wasser auffüllt, muss das Wohnmobil ganz schön viel Zusatzlast tragen. Deswegen reicht es, wenn man diesen nur bis zu einem Drittel oder einer Hälfte vollmacht. Auch wichtig ist, wie man sein Wohnmobil belädt. Es ist sinnvoller die schwere Last nach unten zu platzieren, um somit den tiefliegenden Schwerpunkt zu stabilisieren.

Die häufigsten Fehler:

  1. Unvorbereitet losfahren
  2. Während der Fahrt im Wohnmobil umhergehen
  3. Mit vollem Frischwassertank losfahren
  4. Wohnmobile falsch beladen
  5. Ungesicherte Ladung
  6. Fahren ohne Testlauf
  7. Navis blind vertrauen
  8. Unbedingt einen Platz an der Sonne suchen
  9. Die Abwasserentsorgung hinauszögern
  10. Selber tüfteln
  11. Alles mitnehmen was passt
  12. Kein Kleingeld mitnehmen
  13. Nicht auf den Wasserverbrauch achten

Tipps & Tricks: Campingauswahl, Saison & Wintercampen

Was wäre ein Urlaub ohne paar Tipps und Tricks? Wir haben für euch die besten Tipps und Tricks als Anfänger zusammengesucht. Ob die perfekte Campingauswahl oder die Entscheidung, während der Hoch oder Nebensaison zu fahren. Mit diesen Tipps meisterst du die Hürden des ersten Urlaubs. Anstelle einer Katastrophe erwartet dich eine erleichternde Fahrt.

Die perfekte Campingauswahl

Wenn du dir einmal überlegt hast, wohin du gehen möchtest und wie du dich dorthin begeben willst, kannst du dir die Angebote der einzelnen Standorte genauer ansehen, damit du dir den für dich am besten geeigneten aussuchen kannst.

Geteilt oder ungeteilt?

Viele Campingplätze unterteilen ihr Gelände in definierte Stellplätze, so dass jeder Camper eine bestimmte Menge Platz hat. Manchmal sind diese Stellplätze sogar von Büschen und Hecken begrenzt, die deutlich zeigen, wie weit man sich ausbreiten kann. Kleine, naturbelassene Campingplätze sind in der Regel ungeteilt, d.h. du kannst dein Zelt aufstellen oder dein Wohnmobil auf jedem freien Platz parken.

Wenn du auf einem Campingplatz zeltest, der nicht strikt in Stellplätze unterteilt ist, achte darauf, dass zwischen dir und deinem Nachbarn genügend Platz bleibt, damit du nicht in seine Privatsphäre eindringst und sie auch nicht in deine.

  • Plätze werden durch Hecken und Büsche getrennt
  • Kleine, naturbelassene Plätze sind ungeteilt
  • Auf genug Platz zwischen den Nachbarn achten

Preise vergleichen

Genauso vielfältig wie die Einrichtungen der einzelnen Campingplätze sind auch die Preise pro Nacht auf europäischen Campingplätzen. In der Schweiz zum Beispiel gibst du im Durchschnitt am meisten aus. Weißrussland hingegen ist das erschwinglichste Land Europas für Campingplätze. Die Campingplätze in Deutschland verlangen durchschnittlich 23,83 € pro Nacht und liegen damit irgendwo in der Mitte der europäischen Preisklasse. Obwohl sie preislich im Mittelfeld liegen, haben deutsche Campingplätze in der Regel erstklassige Einrichtungen und einen erstklassigen Kundenservice.

Zusätzlich zu einer nächtlichen Gebühr für deinen Stellplatz oder deine Unterkunft ist es nicht ungewöhnlich, dass Campingplätze für jeden Gast eine Gebühr erheben oder eine zusätzliche Kurtaxe erheben. Möglicherweise musst du auch extra bezahlen, wenn du einen Hund mitbringst, die Duschen benutzt oder dich mit dem WLAN verbinden möchtest. Normalerweise findest du eine detaillierte Liste der Preise und Gebühren auf der Website des Campingplatzes. Oh, und wo wir gerade von Duschen sprechen: Einige Campingplätze haben Münzduschen, also vergiss nicht, Bargeld mitzubringen!

  • Vielfältige Preise in Europa
  • Deutschlands Preise sind Mittelmaß
  • Gebühr für Stellplatz / Unterkunft
  • Gebühr für Gäste
  • Zusätzliche Gebühr für Hund, Dusche & WLAN
  • Bargeld für die Münzduschen

Hoch- oder Nebensaison?

Ob du in der Haupt- oder Nebensaison Campen gehst, kann sich auf die Verfügbarkeit und die Preise auswirken. Während der Schulferien sind viele Familien mit Kindern unterwegs und machen sich auf den Weg zu ihrem Lieblingscampingplatz. Es ist nicht überraschend, dass sich dies oft auf den Preis und die Verfügbarkeit von Stellplätzen auswirkt. Wenn du während der Hauptsaison verreisen willst, empfehlen wir dir, einen Platz im Voraus zu reservieren oder direkt zu buchen. In der Nebensaison und im Winter wirst du normalerweise keine Probleme haben, einen Platz zu bekommen, d.h. du kannst relativ spontan sein.

  • Hochsaision: Sehr schnell und voll ausgebucht, teure Preise, überfüllt
  • Nebensaison: Keine Probleme mit Spontantrip, immer Platz, günstiger

Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung finden

Hat der Campingplatz, den du ausgesucht hast, einen kleinen Kiosk oder vielleicht sogar einen Supermarkt? Perfekt, dann kannst du aufatmen, weil du dir keine Gedanken darüber machen musst, wo du einkaufen kannst. Viele Campingplätze haben eine Bäckerei vor Ort, damit du frische Brötchen oder Gebäck zum Frühstück bekommen kannst.

Erkundige dich vorher, wo die nächstgelegenen Geschäfte des Campingplatzes sind. Vielleicht möchtest du auf dem Weg zum Campingplatz anhalten und Essen und Getränke kaufen. Aber auch das ist kein absolutes Muss: Tu, was immer für dich funktioniert. Ein Camper möchte vielleicht lieber zu Hause einkaufen, bevor er in den Urlaub fährt, während ein anderer vielleicht jeden Abend essen gehen möchte. Wenn du vorhast zu kochen, brauchst du natürlich mehr als nur Zutaten.

  • Viele Campingplätze haben eine Bäckerei
  • In unmittelbarer Nähe Kiosk oder Supermarkt
  • Vorher erkundigen ist vorteilhaft

Wintercampen und kalte Regionen

Auch wenn man in der Regel eher im Sommer und in sehr warmen Regionen Campen geht, hat auch das Wintercampen seinen Charme. Allein schon aufgrund der wunderschönen Landschaften im “Winter-Wunderland”-Flair und zahlreicher Sportangebote, wie Ski- und Snowboardfahren empfiehlt sich das Campen auch in kalten Regionen. Allerdings kann es dabei selbst im Dachzelt oder Camper Van ganz schön kalt werden. Damit dir diese Kälte nicht die Zeit in der Natur versaut und du deinen Urlaub bestmöglich genießen und auskosten kannst, solltest du dich im Vorfeld definitiv mit einer Heizung und am besten auch noch einer Sitzheizung und einer Heizdecke ausstatten. Dadurch kannst du deinen Urlaub auf dem Campingplatz zu jeder Jahreszeit ganz entspannt und sorglos genießen und bist selbst bei Minusgraden optimal vor Kälte geschützt.

Dies solltest du beim Wintercampen beachten:

Dennoch ist Campen im Winter auch eine echte Herausforderung! Im Gegensatz zum Campen in der freien Natur im Sommer hat man einige unvermeidbare Hindernisse. Die eiserne Kälte und der meterhohe Schnee bringen den ein oder anderen Camper zum Verzweifeln. Deswegen solltest du im Voraus unbedingt einige Dinge beachten:

  1. Einen geeigneten Campingplatz finden
  2. Überwintere dein Wohnmobil
  3. Bring genug Gas mit
  4. Winterreifen, Schneeketten und die Zugangsroute
  5. Benutze die richtige Kraftquelle
  6. Benutze deine Markise
  7. Wichtige Werkzeuge
  8. Warme Kleidung einpacken
  9. Versiegle deine Fenster
  10. Boards mitbringen